Häufige Fragen

[ Das Fest | Wie lange? | Wo? | Wichtiges |Wer macht’s? | Wer kommt? | Stil | Leihinstrumente | Konzerte, Vorführungen, Sessions | Tanz | Kinderprogramm | andere beliebte Orte ]

Das Fest

Guten Tag, liebe Besucher. Hier schreibt Rüdiger Oppermann, der Gründungsvater des SommerMusikFest. Mittlerweile organisieren meine Söhne Julius, Laurin und Valentin dieses Fest. Zunächst darf ich Ihnen also meine persönliche Meinung zum Sommermusikfest mitteilen. Danach kommen objektivere Informationen.

Das SommerMusikFest ist, wie der Name unschwer verrät, ein Fest. Es heißt nicht SommerMusikWorkshopWoche (weil eben noch so viel anderes passiert), und nicht Festival (weil man eben auch viel selbst macht und nicht nur konsumiert), und nicht Musikertreffen (denn es wird ja auch ein konkretes, durchstrukturiertes Programm angeboten). Es ist eine Mischung aus alledem, und der Spaß/Urlaubs-Faktor soll dabei nicht vergessen werden.

Das Fest ist entstanden aus unserem Bedürfnis, die Tanz- und die Live-Musik-Szene wieder zusammenzubringen, die zu meinem Bedauern lange getrennt waren. Tänzer bewegten sich zu leierigen Cassetten (heute: Techno) und Musiker spielten Tanzmusik für Sitzende (oder Stehende). Auch die Grenzen zwischen Folk, Klassik, Jazz und Ethnomusik sollten aufgeweicht werden. Ausserdem hat mich gestört, dass die Musiker keine Chance und keine Zeit mehr hatten zum gemütlichen Zusammenhocken und Ausprobieren, weil alle durch ihre größer werdenden Familien sich eine längere Abwesenheit von zuhause nicht mehr leisten konnten. Man traf sich nur noch kurz auf Festivals und musste gleich weiter.

Der eigentliche Grund, warum wir Musik machten, nämlich weil es Freude macht, weil man sich ausdrücken und kommunizieren kann, und noch dazu etwas neues lernen kann, dieser Faktor geriet immer mehr in den Hintergrund, und das geschäftsmäßige Abliefern einer Leistung gegen Geld geriet immer mehr in den Vordergrund. Deshalb war das SMF immer als familienfreundliches Fest organisiert. Nachdem ich zehn Jahre lang das Harfentreffen aufgebaut hatte und an der praktischen Organisation beteiligt war, wollte ich von der Instrumentenzentrierten Thematik weg und hin zu einem Spaß-orientierten multi-stilistischen Event. Es hat geholfen, daß ich in den frühen Achzigern solche Musikcamps in Kalifornien kennengelernt hatte. Dabei habe ich auch gelernt, daß manche Leute einfach da sein müssen, auch solche, die es sich nicht leisten können, die aber wichtig sind als Treibsatz für den musikalischen Kuchen. Diese Leute müssen von den anderen mitfinanziert werden. Ich sorge hier für eine gesellschaftlich ausgleichende Gerechtigkeit.

Daß wir dies auf privater Basis tun müssen kommt nur daher, daß der Staat dieser Aufgabe nicht gerecht wird, und viele hervorragende Musiker nicht gerecht entlohnt werden. Eigentlich wäre die Kulturbürokratie dafür zuständig.

Wir alle erleben das Fest ganz unterschiedlich: Manche gehen schon um 22.00 Uhr ins Bett, andere erscheinen erst dann auf der Tanzfläche. Manche sitzen nur im Teehaus. Für manche ist es eine orgiastische Überdosis an Klängen und Tänzen, andere machen geruhsam Urlaub. Eltern sind froh, daß sich ihre Kinder viel selbständiger verhalten als zuhause und mit gescheiten Angeboten konfrontiert werden. Die Teenies und Twens haben schon ihr eigenes Parallel-Programm; da wird zum Beispiel bei Kerzen- und Feuerschein zusammen abgehängt mit Gitarrensongs, Didgeridoodauertönen und Drum Circles, mit eigenen Bands, Dance-Party Loop-sessions im Wald und informellen Workshops. Es wird viel getanzt. Jedenfalls klar ist, daß zu wenig geschlafen wird, und doch jeder mindestens 60 Kurse am Tag (und 5-10 Konzerte) verpasst. Für viele ist das Sommermusikfest sowas wie ein utopisches Paralleluniversum.

Meine persönlichen Highlights sind die Asiatische Nacht draussen im Indischen Zelt, und die Sambanacht, da wirds mir richtig wohlig ums Herz, ja und manchmal kommen mir auch die Tränen vor Ergriffenheit. Aber auch die ruhigen Zeiten sind mir wichtig, z.B. wenn ein einsamer Akkordeonist nachts um 3 zum Walzer spielt. Ich geniesse auch die vielen neuen Klänge, schließlich organisieren wir das Ganze ja für Euch und für den sehr unterschiedlichen Geschmack der Menschen, nicht nur für unseren eigenen, und ich genieße auch die überraschenden neuen Kombinationen, die immer wieder entstehen. Wir lernen immer was dazu.

Wie auch immer, in einem sind wir uns einig: Für uns ist das die schönste Woche im Jahr, ein kleines Stück besserer Welt für kurze Zeit verwirklicht, eine Zeit von der wir monatelang leben.

Rüdiger Oppermann

nach oben…

Wie lange?

  • Das SMF beginnt am Samstag den 27. Juli 2024, mit dem Abendessen (ab 18 Uhr). Man kann den ganzen Tag über anreisen, oder auch schon am Freitag. Am Abend werden die Workshops vorgestellt, anschließend Tanz. Bitte nicht vor Freitag anreisen, da wir noch in Ruhe aufbauen wollen.
  • Ungefähr am Mittwoch (31.7.) ist traditionell unser Markttag, weniger Kurse, viele Marktstände wo unsere Teilnehmer durchblicken lassen, wie vielseitig Ihre Hintergründe sind.
  • Abreise am Sonntag den 04. August 2024, nach dem Brunch.

nach oben…

Wo ?

Das Sommermusikfest ist nach vielen Jahren auf dem Knüllköpfchen (und davor auf dem Mosenberg) 2019 nach Wolfstein umgezogen. Das neue Gelände liegt auf dem „Königsberg“, im Nordpfälzer Bergland im Lautertal. Sagen wir mal einfach, dass wir nach ein paar Jahren Bodenfrost Lust auf wärmere Gefilde hatten …außerdem heißt die Gegend historisch gesehen auch “Musikantenland”, wie überaus passend!

nach oben…

Wichtiges:

PRIVATFEST

Das SommerMusikFest ist ein privates Fest. Zutritt zum Gelände nur mit bestätigter Anmeldung oder Einverständnis der Festleitung. Wir behalten uns das Hausrecht vor.

HUNDE und TAGESBESUCHER

…sind nicht erwünscht (halbe Woche ist OK (für zahlende Besucher — nicht für Hunde!)).

nach oben…

Wer machts?

Angesichts des Angebots und der Dimension dieser Veranstaltung vermuten viele einen Verein hinter den Kulissen. Dies ist aber nicht der Fall.

Hinter diesem Fest steckt keine staatliche, religiöse, musikverbandliche oder sonstige Organisation, sondern die Vision von Rüdiger Oppermann, der ähnliche Feste in den frühen 80ern in Kalifornien kennenlernte (wo er damals lebte und unterrichtete), und diese auf „europäisch“ übersetzt hat. Seit 2018 haben seine Söhne Julius, Laurin und Valentin das Steuer übernommen; streng nach Rüdiger’s Motto: Heiter weiter!

Und ob ihr es glaubt oder nicht: sie organisieren die Vorbereitung das ganze Jahr über alleine. Erst im Juli/August gibt es dann ca 20 Helfer, die alles aufbauen und das Fest am Laufen halten und einen Webmaster, der dafür sorgt, dass die nötigen Informationen auch über das Netz erreichbar sind.

Hinzu kommen ca. 70 KursleiterInnen mit ihren Familien (nochmal ca 60), die Belegschaften für das Teezelt, die vegetarische Küche, die Jugendherberge Königsland und den Schwanenhof, den Kindergarten, die Saunacrew und viele mehr…

Insgesamt arbeiten während des Festes ca 100 Leute für euch. Diese sind gleichzeitig auch der Treibsatz, sozusagen die Hefe für das Fest.

nach oben…

Wer kommt ?

Entgegen einer weitverbreiteten Annahme sind beim SommerMusikFest nicht jedes Jahr dieselben Leute. Wenn man die Zahlen genauer betrachtet, ist es so, daß bei den Gästen ca 30 % fast jedes Jahr da sind, weitere 30 % sind aus einem Pool von ca. 1000 Leuten, die regelmäßig – aber nicht immer – kommen, und der Rest (mehr als ein Drittel) sind neue Leute. Eine so große Ansammlung netter Leute ist selten. Es gibt einen deutlichen Frauenüberschuss.

Bei den Kursen sind in etwa die Hälfte jedes Jahr zu finden, die anderen wechseln. Es ist eine Mischung aus Grundversorgung (Kurse wie Gitarre für Anfänger, Chor, BigBand, Mandoline, Harfe, Anfänger-Tanzkurse), die in jedem Jahr stattfinden, und einer großen Zahl von außergewöhnlichen, einmaligen Angeboten weit ab vom Mainstream.

Natürlich arbeiten wir eng zusammen mit den Gastgebern (Hausherren) des Geländes zusammen: die JH Wolfstein, unter Leitung von Kathleen Einbeck, dem Schwanenhof unter Familie King, und freuen uns sehr über einen überaus positiv eingestellten und sehr hilfreichen Bürgermeister von Wolfstein, Herrn Dilly.

nach oben…

Stil

Dieses Fest ist ausgesprochen multi-stilistisch. Musiker und Tänzer kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, aus der Folkmusik, aus der Klassik, aus dem Ethno-Bereich, aus der Tanzszene, aus dem Jazz, aus aktuellen Stilen……

Wir erwarten und erhoffen Toleranz und Interesse. Manche Klänge wird man hören, die einem nicht gefallen, aber auch manche faszinierende Neuentdeckungen. Jeder wird den unterschiedlichsten Stilen ausgesetzt, und es ist eine gute Gelegenheit, einmal etwas ganz anderes auszuprobieren als das, was man sonst das Jahr über macht.

Es gibt auf dem Gelände Anfänger, Fortgeschrittene und Profis, auch „Stars“ der Szene. Die Starallüren lassen wir zuhause, ebenso wie die Titel.

Wir fördern Gelegenheiten, neues Auszuprobieren, neue Musiker kennenzulernen, neue Gruppenkombinationen oder stilistische Begegnungen zu versuchen. Dazu haben wir auch ein ausgesprochen nettes und unterstützendes “Publikum“ zu bieten!

Wir legen Wert auf ein stilsicheres Ambiente.

nach oben…

Leihinstrumente

Für einige Workshops gibt es Leihinstrumente, aber ohne Gewähr. Bitte ggf. in der Workshopbeschreibung nachsehen oder fragen.

nach oben…

Konzerte, Vorführungen, Sessions

Es gibt außer den Kursen auch organisierte große und kleine Konzerte und Vorführungen. Viele neue Gruppen sind hier schon entstanden, und Leute die mit Musikpädagogik zu tun haben können ein ganzes Jahr lang von neuen Ideen leben.

Unsere Kursleiter sind zum Großteil nicht die Stars der Kursleiterszene, sondern Profiperformer, die zum Teil nur selten ihr Wissen weitergeben.

Manche Kurse, z.B. Jatinder Thakurs Trommelkurse, Enkh Jargals mongolische Gruppen, Dominiques Indischer Tanzkurs, oder Roland Schaeffers Jaipur Brass Band, gibt es nur bei uns, Manches ist nur bei uns möglich wegen der schieren Größe (z. B. Bigband mit Sambapercussion).

Viele „neue“ Stile der Szene fanden bei uns ihren Anfang (z.B. waren wir die Pioniere der Klezmer-, Oberton-, Swedish-Fiddle, Acoustic Trance, Txalaparta, Afrochor, Balkanchor, Sambapercussion etc- Kurse). Bei einer so geballten Ladung an guten MusikerInnen und TänzerInnen ergeben sich auch einmalige Gelegenheiten zum Musikrausch, zB. wenn die 60-köpfige Bigband mit der 50-köpfigen Sambapercussiongruppe zusammenspielt, und immer noch 300 Leute dazu tanzen können).

Ausserdem gibt es kleine, abstruseste Kurse mit wenigen Teilnehmern, die sonst nirgends stattfinden könnten, weil sie sich nicht „rechnen“. Aber auch intime kleine Konzerte finden ihre Zuhörer, und das Session-mäßige Zusammenspiel findet nicht nur in organisierten Kursen und auf der Bühne statt (“Hey Leute, wir brauchen für heute Abend ’ne Funk-Band”), sondern auch spontan unterm Baum oder im Teehaus.

Manche Leute spielen auch gar kein Instrument und machen einfach Urlaub, oder kommen nur abends zum Tanzen.

nach oben…

Tanz

Einer der Antriebe, dieses Fest zu organisieren, war immer der Wunsch, die Tanz- und die Musikszene wieder zusammenzubringen, also Livemusik zum Tanz. Abends finden organisierte Tänze statt, mit oder ohne Anleitung, für alle, parallel zu den Konzerten.

Die verschiedenen Stile dauern dabei jeweils nur ca 1 Stunde, so daß immer eine stilistische Vielfalt geboten ist. Und die ist sehr groß: Das geht vom gesitteten Bourée, Tango, Walzer, über schweißtreibenden Afrodance bis hin zum freien Abzappeln mit der Funk-Band oder anderen ungewöhnlichen Projekten (z.B. „Elektro-Dudel“, klang so wie’s klingt), die sich oft spontan ergeben. Diese organisierten Tanzangebote gehen bis etwa 1 oder 2 Uhr. Aber danach ist oft noch lange nicht Schluß, mache Leute schaffen es, bis zum Frühstück wach zu bleiben.

Zur Schonung der Nerven wurde ein allgemeines Trommel- Dudelsack- und Krachverbot zwischen 3 Uhr und 8 Uhr beschlossen (außer in der Trommelnacht).

Unser Festzelt hat einen 150qm tanzfesten Holzboden, und eine Bühne.

Es wird grundsätzlich nur zu Live-Musik getanzt. Das Festzelt ist bewirtet.

nach oben…

Kinderprogramm

Für die Kinder gibt es ein Kinder-Programm, an einem festen Platz, zu den Kurszeiten. Bastelzelt, Holzwerkel-Zelt, Murmelbahn, usw. Babysitter können ebenfalls privat gegen geringe Gebühr gebucht werden (bitte direkt bezahlen). Liebe Eltern, stellt euch darauf ein, dass eure Kleinen sich vermutlich nach dem Frühstück bis zum Abendessen einfach selbst bespaßen, und definitiv sehr eigeständig unterwegs sind!

nach oben…

Andere beliebte Orte…

…sind:

  • …das Teezelt, ein marokkanisches Zeltcafé, mit einem großen Angebot an Getränken (und abends den beliebten Ofenbaguettes & Pizzen), mit gemütlichem Diwan, aber auch Tischen und Stühlen.
  • …das Indische Hochzeitszelt wird für orientalische Musikangebote genutzt, aber auch als wunderschönbunter Schattenspender und aussergewöhnlicher Konzertort.
  • …eine Mongolische Yurte wird für mongolische Angebote , als Schatten- und Relaxplatz und besonderer Erlebnisraum aufgebaut.
  • Das Gelände liegt am Waldrand, wunderbar gesunder pfälzer Mischwald. Jeder Ort bietet sich für Sessions an, keiner guckt komisch.
  • Es gibt einen Harfenraum für klassische Proben. Musikinstrumentenraum vermutlich auch.
  • In den Häusern gibt es außerdem ca. 15 Kursräume. Zusätzlich werden mehrere Zelte für Kurse aufgestellt (z.B. Trommelzelt, Kinderzelt, Massagezelt…)
  • Zum Tanzen gibt es drei Tanzböden: Das große Hauptzelt hat einen 150 qm großen Holz-Tanzboden, dazu kommt ein zweites kleineres Tanzzelt (100qm, mitten im Wald) und der Pavillon (60qm, rund), auch mit Holz-Tanzböden.

nach oben…